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Digital Strategy

Teil II: Die ultimative “Texten-Fuer-Google-To-Do-List”

Also: Hier Teil II und damit die restlichen 10 Punkte für diejenigen unter Euch, die sich von so viel Arbeit noch nicht abschrecken haben lassen.

Schritt 9) Locke ich die „richtigen“ Leute auf meine Seite?

In unserem Fall „Motorradreifen für Yamaha XJR“ zeigen Ergebnisse wie „Willhaben Motorrad“, dass viele Menschen keine Reifen für die XJR  suchen sondern nur ein Bike kaufen möchten. Aber genau diese Klientel will ich auf meine Website holen, um ihnen Infos rund um neue Produkte im Motorrad-Zubehör oder aber auch rund ums Motorradfahren nahezubringen. D.h. ich spreche damit eine sehr spezifische Klientel an, auf die ich in meinen Texten eingehen kann. Das sollte auch Niederschlag im Text finden.

 

Schritt 10) Wie gut bin ich beim Texten?

Wie gut (wie involvierend) der Text geschrieben wurde lässt sich am Verhältnis ablesen zwischen Anzahl der Visitors und der Verweildauer. Wenn es zwar gelungen ist, viele User mit meinen Keywords via Google auf meine Seite zu holen, die User aber sofort (unter 5 sec) wieder verschwinden, dann waren meine Keywords zwar gut gewählt, es ist mir im Laufe des Texts aber nicht gelungen Interesse zu wecken und die User zu halten. Neben dem Userverlust ist ein weiterer Nachteil von hohen Bounce-Rates, dass Google das Ranking der Seite verschlechtert. Schickt Google Massen von Usern auf die Seite und hat diese Seite nichts mit den Suchergebnissen zu tun (was Google an der Bounce-Rate abliest), rutscht die Seite im Ranking nach unten.

 

Schritt 11) K-I-S-S.

 

Keep it simple and stupid. Alte Werberegel. Kurze, knackige Sätze, klare Sprache, wenig Fremdwörter, Absätze und Zwischentitel verwenden, aktiv schreiben, Keyword-Dichte 2-4 Prozent (Tools für Keyword-Density im Web, z.B. http://wortliga.de/textanalyse/)

 

Schritt 12) Tags und Zwischentitel

„Tags“ als Attribute und Detailinfos zu den Texten sind wichtig. Title-Tag, Description Meta-Tag und Keyword-Tag sollten im Redaktionssystem unbedingt ausgefüllt werden. Natürlich werden auch hier die Keywords eingesetzt. Ganz Schlaue werden glauben sich die Arbeit mit dem Umtexten der restlichen Website zu ersparen, weil sie denken es würde reichen, die Keywords nur in die Metatags zu pflanzen- weit gefehlt, denn die Keywords, die hier verwendet werden, müssen unbedingt auch auf der Website vorkommen, da sie von Google sonst ignoriert werden.

Kurz zu den Zwischentiteln: Diese sollten idealer weise semantische Html-Tags sein. D.h. die werden im Redaktionssystem (=CMS) mit der entsprechenden Funktion auch als solche gekennzeichnet – je nach Wichtigkeit mit h1, h2, h3, b, strong. Dabei sollte man es aber auch nicht übertreiben. Letztlich sollten Zwischentitel die Lesbarkeit erhöhen und nicht wegen Google an den unmöglichsten Stellen den Lesefluss unterbrechen. Die Überschrift „H1“ sollte idealer weise nur einmal auf der ganzen Seite vorkommen.

 

Schritt 13) Die hohe Kunst ist es, den gewonnenen User zur Handlung einzuladen

 

Call to action bzw. „transactional search“. Sei es mittels „like“ seinen Gefallen zum Ausdruck zu bringen, einen Infofolder downzuloaden („Was ist beim Motorradkauf zu beachten“) oder sogar seine E-Mail-Adresse zu hinterlassen (um wieder Infos, Newsletter zu bekommen etc.). Gelingt diese Conversion, so konnte ich eine Beziehung aufbauen und davon ausgehen, den User auch danach wieder anzutreffen oder ansprechen zu können. Ziel aller Bemühungen ist letztlich diese Conversion.

 

Schritt 14) Auktionen im kompetitiven Umfeld

 

Wichtige Kennzahl bei den vorgeschlagenen Keywords ist nicht nur die Suchhäufigkeit sondern auch der Preis fürs Adword. Ein hoher Preis zeigt eine hohe Competition, d.h. viele Mitbewerber Rittern um die Aufmerksamkeit der User. Das bedeutet, dass ein hohes Ranking schwerer zu erreichen ist (die Texte der eigenen Website für die organischen Suchergebnisse also qualitativ besser als die der Konkurrenz sein müssen). Evtl. gelingt es mit weniger stark umkämpften Begriffen interessierte User zur Conversion zu bewegen, weil zwar wenige Menschen nach diesen spezeillen Dingen suchen, diese dafür aber genau das auf der betreffenden Website finden. Dies muss von Fall zu Fall abgewogen bzw. getestet werden.

 

 

Schritt 15) Die gewählten Bilder müssen zum Text passen

Die Google Bildersuche wird immer wichtiger und spielt beim Ranking der Texte eine große Rolle. Und die alternativen Texte, die den Bildern hinterlegt sind, sollten den Textinhalten entsprechen. Daher ist es eine schlechte Idee, im Alt. Text nur die Bildrechte anzugeben. Die können und sollen im Interesse der Fotografen getrost als Bildunterschrift auftauchen.

 

Schritt 16) Nahverhältnis Text/Bild.

Je näher Bilder, aber auch Linkboxen (mit Speaking URLs) beim Text sind, desto eher verstärken sie die Suchergebnisse.

 

Schritt 17) Änderungen verzeichnen.

Wird die Seite dann – je nach Häufigkeit der Besuche – nach 1 Woche, 14 Tagen oder einem Monat ausgewerte11t, muss sich eine Veränderung der Zugriffe abzeichnen. In der anschließenden Feinjustierung ändere ich Beispielsweise die Überschrift, oder baue andere (weitere) Keywords ein.

 

Schritt 18) Bei internationalen Webauftritten mit länderspezifischen Landingpages nicht die gleichen Keywords verwenden.

Google-Suchen sind je Land unterschiedlich (nicht nur sprachbedingt, sondern auch kulturell) und Modeerscheinungen und Jahreszeiten unterworfen. Nach „Motorradreifen“ wird eher in der warmen Jahreszeit gesucht werden (weil wer will den neuen Schlappen gleich wieder abliegen lassen?), nach „Abdeckplane“ im Herbst usw. Das ist bei der Wahl des Beobachtungszeitraums zu berücksichtigen. D.h. ich sehe mir im Vorfeld die jahreszeitlichen Schwankungen von Suchergebnissen an – ebenfalls im Keyword-Planner.

 

Schritt 19) Vorsicht beim Kopieren von Textpassagen.

Taucht mein Text wortident auf anderen Seiten meiner Website auf (etwa weil er hineinkopiert wurde) schwächt das mein Ranking, weil der Traffic geteilt wird – 1 Teil zum Original, 1 Teil zur Kopie. Taucht er aber als Hinweis zu meiner Site auf fremden Websites die hohe Zugriffsraten haben als angerissener Abstract auf und verlinkt dieser Abstract dann auf meine Website (= Backlink), nützt das meinem Ranking.

So – jetzt sind wir mit dem Gröbsten durch!

Da sich der Google-Algorithmus immer wieder ändert und Google nicht gerade dafür bekannt ist, seine angeblich mehr als 300 Kriterien für den Pagerank transparent darzulegen, können persönliche Erfahrungen von den meinen abweichen. Und natürlich gibt’s im Umgang mit Google immer wieder Learnings oder Aha-Effekte. Die würden uns interessieren! Also lasst uns an Euren Erfahrungen teilhaben, gebt Feedback, am besten gleich hier in der Kommentarfunktion!

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